Knoten aushängen im Flechter
Viele Klöppelmuster haben einen Flechtergrund oder Flechterzacken.
Hat man eine neue Arbeit begonnen, ohne die Klöppel neu zu bewickeln,
ein Faden ist zu Ende oder abgerissen, tauchen die unbeliebten Knoten
immer dort auf, wo man sie nicht gebrauchen kann.
Das Aushängen der Knoten im Flechter ist eine stabile und unsichtbare
Methode, Knoten verschwinden zu lassen.
Material:
Natürlich die Klöppelarbeit in der der Knoten verschwinden soll.
Zum Üben: zwei Paare bewickelte Klöppel, die zusammengenotet sind.
Arbeitsanleitung:
- sehr straff flechten bis der Faden mit dem Knoten rechts oder links
am Flechter erscheint
- den Faden so weit nach außen über eine Nadel hängen, dass der Knoten
aus der Arbeit verschwindet, dabei 2 bis 3 x fest um die Nadel schlingen
Bei den ersten Versuchen ist es vielleicht ratsam, bei X dicht am Flechter eine Hilfsnadel
zu stecken, damit der Flechter nicht aus seiner Bahn gezogen wird.
- den Faden wieder an den Flechter heranführen und straff weiter flechten
- Hat man einige Male (es reichen 4-5 mal) weiter geflochten, kann man den ausgehängten
Faden knapp am Flechter abschneiden. Keine Angst – es passiert nichts!
Nicht immer liegt der Knoten so, dass er auf den Flechter trifft.
Für diese Fälle habe ich hier noch einen Trick.
Erscheint der Flechter z.B. mitten im LS-Bändchen, kann man vor
dem nächsten Flechten den entprechenden Faden mit einem Umkehrschlag
(kr dr dr kr) in das Führpaar und damit an den Rand „zaubern“. Von da
wird dann der Flechter aus dem Führpaar und dem Randpaar geklöppelt.
Viel Spaß beim Üben und nie wieder Knoten wünscht Euch
Helga Kühn
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aus der Klöppelstube
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