Der Formschlag - wird auch als Neuer Schlag bezeichnet.
Der Formschlag ziert viele Klöppelarbeiten und ist in manchen Mustern der "Punkt auf dem i".
Er kann als Quadrat, Rechteck, Dreieck, halbmondförmig oder in Form eines Blättchens
geklöppelt werden.
Wir benötigen dafür in der Regel zwei Paare Klöppel, wie für den Flechter. Das wird in den meisten Mustern der Fall sein. Man kann den Formschlag auch mit mehreren Paaren arbeiten. Dabei bilden die die beiden äußeren Klöppel die Form und die anderen laufen in der Mitte.
der Formschlag
Ich beschreibe hier das Blättchen mit zwei Paaren.
Es beginnt nach dem Nadelstecken an der Spitze mit einem Halbschlag. Danach wird fortlaufend gearbeitet.
links 2 x drehen - die mittleren Klöppel kreuzen - rechts 2 x drehen usw.
Dabei wird mit den beiden äußeren Klöppeln die Form gebildet.
An der unteren Spitze des Formschlages wieder eine Nadel stecken
und im Muster weiter klöppeln. Es kann sich auch unmittelbar ein
nächster Formschlag anschließen.

Tipp zum Üben der Formschläge: Formschläge in einer Klöppelarbeit
3 Klöppel mit dünner Wolle oder Perlgarn bewickeln und einen mit Leinengarn (etwa Nel 30/2).
Dann hängt Ihr die Paare einfach mit einem Knoten über die Nadel und klöppelt ein Stück Flechter, steckt wieder eine Nadel und beginnt nun, wie oben beschrieben, Formschläge zu üben. Die Klöppel mit Wolle bzw. Perlgarn bilden die Form und der Leinenklöppel läuft hin und her.
Nun soll man ja bekanntlich nicht an den Klöppeln ziehen, sondern die beiden äußeren Klöppel
nur schön auseinander halten. Das gelingt anfangs nicht immer. Aber wenn Ihr ganz bewußt
am mittleren Klöppel zieht
, heißt das, Ihr zieht nicht an den anderen beiden, und da kann nichts passieren.
Zum Üben solltet Ihr Euch einen Streifen, mindestens 50 - 60 cm lang, voller Formschläge zeichnen. Das heißt, es geht mindestens einmal um den Klöppelsack herum.
Gutes Gelingen wünscht Euch
Euere Helga
aus der Klöppelstube
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