Das Paddepootje |
Das Paddepootje ist ein bogenförmiges Randelement der Spitze. |
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Die "Flöhli" sind nach einem Muster von Frau Helga Aengeneyndt geklöppelt. |
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Spitze aus einem Musterbuch aus Schönheide Anfang des 20. Jahrhunderts |
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Der Name Paddepootje ist niederländisch und heißt so viel wie Froschfüßchen (Unkenfuß).
Hier wird der Zusammenhang zwischen dem Lebensraum der Menschen und den regional unterschiedlichen Namen von Klöppelmustern deutlich. |
Das Paddepootje hat seinen Ursprung im "Brügger Blumenwerk". Die Technik dient dazu,
Fäden in stark gekrümmten Kurven eine andere Richtung zu geben. Dabei wird mehrere
Male auf dieselbe Nadel gearbeitet. |
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Das Paddepootje hat in den Krauskappen der Abenberger Metallspitze eine "glänzende" Verwandschaft. |
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Aufbau des Paddepootjes
Auf der Bogenlinie kann eine unterschiedliche Anzahl von Nadelpunkten liegen. Auf der Innenseite befindet sich nur ein Nadelpunkt. |
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Der Fadenlauf |
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Die Arbeitsweise
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Von Nadel 1 kommend durch die Risspaare RP 1 und RP 2 klöppeln und die Nadel 2 als
Innennadel stecken (NN4). |
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Das innere Risspaar nicht im Leinenschlag klöppeln,
sondern an der Nadel 2 über - um - unter das RP legen |
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Anders ausgedrückt heißt das: |
Das Führpaar über das Risspaar legen, NN4 stecken, die Paare 1 x drehen und das Führpaar unter dem Risspaar zurück führen und zu N3 arbeiten. |
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Auf die gleiche Weise wieder zu zu N2 arbeiten u.s.w. bis die letzte Nadel auf dem Bogen (N6) erreicht ist. |
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Jetzt wünsche ich allen recht gutes Gelingen aller Unkenfüße. |
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